Um ein wirklich wirtschaftliches Fahrzeug zu bekommen, sind nicht nur der Anschaffungspreis und die Verbrauchswerte der einzelnen Wagen miteinander zu vergleichen, sondern auch die Folgekosten. Für den Vergleich der Kfz-Steuer gibt es diverse Online-Rechner. Recht einfach zu bedienen ist der des Bundesfinanzministeriums http://www.bundesfinanzministerium.de/Web/DE/Themen/Steuern/Steuerarten/Kraftfahrzeugsteuer/BMF_Anordnungen_Allgemeines/KfzRechner/KfzRechner.html. Die Kosten für die Versicherung berechnet man idealerweise mit einem Vergleichsportal wie check24.de, da mit dem Fahrzeugwechsel auch der Wechsel zu einer günstigeren Versicherung möglich ist. Aus den so ermittelten, günstigen Gebrauchtwagen sollten nun anhand von Testberichten die zuverlässigsten Modelle herausgesucht werden. So ergibt sich trotz der höheren Anschaffungskosten oft die Reihenfolge Mercedes A Klasse, BMW 1er und VW Golf. Wenngleich auch Gebrauchte aus Frankreich, beispielsweise der Peugeot 206, bei dieser Berechnung sehr günstig zu sein scheint, so machen sich Verarbeitungsdetails bei näherer Betrachtung negativ bemerkbar. Speziell bei Fahrzeugen mit einer hohen Laufleistung ist bei den Franzosen so einiges defekt und ausgeschlagen, was bei einer A Klasse oder einem 1er noch schön straff und funktionsfähig ist.
Nach der erfolgten Vorauswahl werden nun gezielt die ausgewählten Modelle gesucht. Dabei gilt als Faustregel, dass junge Gebrauchte mit vielen Vorbesitzern recht unzuverlässig sind, weshalb sich die Halter auch so schnell wieder von dem Gebrauchtfahrzeug trennen möchten. Im Gegensatz dazu scheinen die Halter von älteren Fahrzeugen mit nur einem oder zwei Vorbesitzern recht zufrieden zu sein. Dies reicht natürlich als Qualitätsbeweis nicht aus. Gerade Kleinwagen werden überwiegend im Kurzstreckenverkehr eingesetzt, wodurch sie einem höheren Verschleiß unterliegen, als die meisten großen Limousinen. Vertrauenswürdige Verkäufer geben in ihrer Annonce die vorhandenen Mängel an, sodass man sich schon im Vorfeld ein Bild von dem Fahrzeug machen kann. Dies ist allerdings nur auf den Online-Portalen möglich. In der Kleinanzeige der Tageszeitung ist dafür kein Platz und es muss telefonisch nach eventuellen Mängeln gefragt werden.
Kleinwagen, die gebraucht verkauft werden, waren meist Stadtautos. Deutliches Indiz dafür sind kleine Beulen von Einkaufswagen oder anderen Türen. Diese Schönheitsfehler eignen sich, um den Preis zu verhandeln, an der technischen Zuverlässigkeit ändern sie dafür nichts. Bei diesen Fahrzeugen sind es andere Defekte, die es auszuschließen gilt. Ruppige Bordsteinüberfahrten beispielsweise schädigen nicht nur die Reifen, sondern das gesamte Fahrwerk. Blasen an der Seitenwand der Reifen, Beulen in der Felge und ungleich abgefahrene Reifen sind klare Hinweise auf eine unvorsichtige Fahrweise. Des Weiteren sind Radlagerspiel und Lenkungsspiel genauso penibel zu prüfen, wie die typischen Krankheiten des jeweiligen Modells.
Bei Kurzstreckenfahrzeugen wird der Auspuff auf vielen Fahrten nicht richtig heiß, wodurch sich Kondenswasser bildet und der Auspuff von innen heraus durchrostet. Als Erstes ist hiervon der Endtopf betroffen, der deshalb bei vielen Gebrauchtwagen bereits gewechselt wurde. Sollte noch der originale, oder ein sichtbar älterer Mitteltopf verbaut sein, so ist durch klopfen und/oder rütteln zu prüfen, ob ein Rasseln auf einen baldigen Tod des Topfes hinweist. Das Gleiche gilt für den Katalysator. Klappert das Innenleben, so ist in kürzester Zeit ein kostspieliger Katalysatorwechsel nötig.