Gebrauchtwagenmarkt

Per Gebrauchtwagenmarkt zum günstigen Traumwagen

Mit einem Handelsvolumen von rund sieben Millionen Transaktionen pro Jahr hat sich der Gebrauchtwagenmarkt für Fahrzeuge in den letzten Jahrzehnten zu einem bedeutsamen Wirtschaftszweig entwickelt. Das Gesamtangebot an Gebrauchtfahrzeugen teilt sich auf viele verschiedene Plattformen auf, die jeweils individuelle Vor- und Nachteile besitzen. Die wichtigsten Formate sind dabei lokale Märkte, Zeitschrifteninserate und Online-Portale.

Gebrauchtwagen

Der klassische Gebrauchtautomarkt umfasst die Angebote lokaler Händler, die entweder in ihrer eigenen Geschäftsstelle oder auf regelmäßigen Events ihre Fahrzeuge zum Verkauf anbieten. Die Größe der Auswahl an Modellen kann zwischen einzelnen Fahrzeughändlern stark variieren und ist vor allem an die Betriebsgröße gekoppelt. So gibt es neben gewöhnlichen Verkaufshäusern mit einem überschaubaren Angebot ebenfalls Anbieter, die bis zu 1.800 Gebrauchtfahrzeuge auf einem großangelegtem Gelände präsentieren. Eine dritte Form des klassischen Autohandels stellen lokale Automärkte dar, die regelmäßig und an einem öffentlichen Ort stattfinden. Hier bieten verschiedene Privatpersonen und Händler ihre Autos an einer gemeinsamen Lokalität an, wobei es auch reine Privatmärkte gibt, wie beispielsweise der wöchentliche Markt in Köln-Porz. Der Vorteil dieser Märkte ist vor allem die direkte Nähe zum Auto, sodass der Zustand vor Ort genau begutachtet werden kann.

Neben lokalen Händlern ist auch der Verkauf über Zeitschrifteninserate nach wie vor ein fester Bestandteil des Fahrzeugmarktes. Neben Anzeigen in Tages- und Wochenzeitungen sind hier besonders Inserate aus Zeitschriften zu erwähnen, die auf bestimmte Fahrzeugtypen spezialisiert sind, wie zum Beispiel Tuning-Autos oder Oldtimer. Der Gebrauchtwagenmarkt in solchen Fachzeitschriften ist vor allem für Käufer geeignet, die einen speziellen Fahrzeugtyp im Auge haben, für den es bereits entsprechende Liebhaber-Gruppierungen gibt. Ein weiterer Pluspunkt dieser Marktform ist die verhältnismäßig geringe Käuferanzahl, sodass Angebote lediglich von einem kleinen Kreis wahrgenommen werden und entsprechend länger bestehen bleiben.

Gebrauchtfahrzeuge im Internet kaufen

Die jüngste Entwicklung auf dem Gebrauchtmarkt besteht aus dem Aufkommen der Online-Plattformen, deren größte Vertreter gleich mehrere Millionen Anzeigen beinhalten. Die Variante des Onlinehandels ist zweifelsfrei eine der bequemsten Kaufvarianten auf dem Gebrauchtwagenmarkt und verfügt außerdem über das breiteste Angebotsspektrum. Nutzer können hier gewünschte Fahrzeugeigenschaften von zu Hause aus mit Hilfe einer Suchmaske in das System einspeisen und erhalten als Ergebnis eine angepasste Auflistung von Angeboten. Per Mausklick können innerhalb solcher Online-Portale die Anzeigen nach ihren Anbietern sortiert werden, was eine Unterscheidung von Händler- und Privatinseraten ermöglicht. Ein besonderer Vorteil der großen Online-Portale ist ihre hohe Dynamik, die aus der großen Nutzeranzahl resultiert. So kommen täglich eine Vielzahl an neuen Anzeigen hinzu und wer schnell reagiert, kann hier gute Geschäfte machen.

Neben Autoportalen sind mittlerweile auch Online-Auktionshäuser eine feste Größe auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Der wesentliche Unterschied liegt hier darin, dass der Kauf einer Versteigerung gleichkommt. Zwar werden hier viele Autos in Verbindung mit einem Fest- oder Mindestpreis angeboten, doch auch Fahrzeuge die mit einem Gebot von einem Euro starten gehören zur Tagesordnung. Eine dritte Möglichkeit im Internet Fahrzeuge zu kaufen ist über kleinere Online-Communities, die sich in der Regel auf bestimmte Fahrzeugtypen, wie beispielsweise VW Golf oder Mercedes E Klasse spezialisiert haben. Ähnlich wie bei Inseraten in Fachzeitschriften, findet sich hier ein konzentriertes Angebot an bestimmten Fahrzeugen, das in der Regel nur von einer kleineren Käufergruppe wahrgenommen wird.

Das Internet bietet des Weiteren die Möglichkeit, auf den Markt im Ausland zugreifen zu können. Ein Kauf im europäischen Umland ist zwar mit etwas mehr Aufwand verbunden, kann sich finanziell aber durchaus bezahlt machen. Der Grund hierfür sind unterschiedliche Gesetzgebungen bezüglich Besteuerungen, von denen Kunden aus Deutschland erheblich profitieren können. So werden in einigen Ländern Zusatzsteuern auf einen Autokauf erhoben, die allerdings nur von den entsprechenden Einwohnern bezahlt werden müssen. Die Mehrbelastung wird von ausländischen Händlern häufig durch einen niedrigeren Verkaufspreis wieder ausgeglichen, was für deutsche Kunden eine große Einsparung bedeuten kann, da sie von den Zusatzzahlungen nicht betroffen sind.